Das Ausstellungsprojekt basiert auf der Familiengeschichte einer jungen seit fünf Jahren in Berlin lebenden Künstlerin Ashley Scott. Als schwarze Amerikanerin setzt sie sich mit ihren kulturellen, sozialen und familiären Wurzeln auseinander, die sie als Nachkömmling der nach Amerika gebrachten afrikanischen Sklaven kennenzulernen bzw. zu erforschen begehrt. In der geplanten Ausstellung werden zahlreiche Teilestücke zu einer atemberaubend bunten Familiengeschichte zusammengefügt. Sie skizziert ihre Story mit einer Reihe von außergewöhnlichen Skulpturen und Objekten, in denen sich vielfältige Erfahrungen ihrer Kultur, Forschung und Bildung wiederspiegeln. Angefangen mit dem besser bekannten und zugänglichen Teil ihrer eigenen Biografie und der Geschichte ihrer zahlreichen, modernen und gebildeten Verwandtschaft, die heute in und um Chicago lebt, geht sie Stück für Stück zurück, historisch, chronologisch und geographisch, immer weiter nach Süden, über Alabama und weitere Südstaaten - zu dem unbekannten afrikanischen Ort, der Quelle ihres Geschlechts. Dank eines Gentests entdeckte sie ihr ursprüngliches Motherland und stieß bei den darauffolgenden Recherchen auf alterierende, sonderbare kulturelle Traditionen ihrer neuen Heimat, die ihr geholfen haben, ihre eigene Geschichte neu und anders zu erleben. Diese Erfahrung als Stimme für Blackness wird in der geplanten Ausstellung mit dem Publikum geteilt - mit Aufruf zum Widerstand gegen alle Arten von Knechtschaft und Akkulturation.